Wie Yoga mein Leben bereichert hat
Vor rund 1 Jahr wurde ich zu einem Podcast-Interview in der lokalen Radiostation eingeladen.
Als Gesprächsthema wurde mir folgendes angegeben:
“Wie hat Yoga mein Leben bereichert”.
Ich hatte mir dann einige Gedanken dazu gemacht und beim Interview vor Ort wurde dann auch einiges davon verwendet. Das Gespräch entwickelte sich dann aber relativ spontan und bekam einen eigenen “Flow” durch die Fragen meiner Interviewpartnerin bzw. der Moderatorin.
Das Interview gibt es übrigends hier zum Nachhören: https://www.sodalis.ch/de/allgemein/viridi/podcasts/wohlsein-mit-yoga-497
Was ich mir für mich im Vorhinein für das Gespräch überlegt und niedergeschrieben habe, teile ich nun hier mit dir.
Ich berichte dir über die gesundheitsfördernden Aspekte vom Yoga und welche 2 Punkte für mich besonders ausschlaggebend sind. Dann erzähle ich dir, was für mich die “Magie des Yoga” ausmacht und schliesslich gibt es noch eine Warnung: “Achtung, Yoga ist ansteckend” ;-)
Yoga hat mein Leben bereichert
Das kann ich mit Sicherheit sagen. Doch das ist nicht etwa ein Resultat, das ist ein Prozess. Darum passt wohl besser: Yoga bereichert mein Leben. Auf die eine oder andere Art jeden Tag.
Work in progress - sozusagen.
Yoga ist gesund
Das ist eine Aussage, die ich erst einmal so für mich unterschreiben könnte. Als Yoga “Newbie”, wenn du mit Yoga beginnst, dann verrät dir auch Google gerne, welche vielen tollen Wirkungen Yoga auf deine körperliche Gesundheit haben kann.
Lass mich da mal ein paar auflisten:
Yoga ist gut für die Gesundheit deiner Knochen und Gelenke. Die Gelenke werden vergleichsweise sanft und vielfältig belastet. Und im Bezug auf die Knochengesundheit gibt es mittlerweile auch medizinische Studien, die belegen, dass Yoga auf Osteoporose vorbeugend wirken können.
Quellen dazu:
https://academicmed.org/Uploads/Volume5Issue6/17.%20[1821.%20JAMP_Shaik%20Husasin]%2077-81.pdf
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4657418/
Anspannung und Stress können reduziert werden weil unter anderem Techniken erlernt werden, um das Nervensystem zu regulieren wie z.T. Atemtechniken (Pranayama).
Yoga wirkt durchblutungsfördernd und wirkt sich positiv auf unser Herz und das Blutkreislaufsystem aus. So kann z.B. Bluthochdruck durch Yoga gesenkt werden (obwohl bestimmte Positionen bei Bluthochdruck nicht zu lange gehalten werden sollten).
Yoga kann verdauungsfördernd wirken (nicht zu letzt auch dank der Stressreduktion).
Die Liste kann noch sehr viel länger werden. Jedoch bin ich persönlich nicht so ein grosser Fan von solchen Listen. So etwas wird schnell mal “dogmatisch” und ja ich kann dir hier ja alles erzählen und ohne kritisches Hinterfragen und Nachfragen, liest du vielleicht einfach gerade das, was du lesen willst und denkst dann dass du jetzt einfach mal wieder Yoga machst und dann wird alles besser und all deine Probleme sind gelöst.
So einfach ist es nicht: Yoga kann super helfen.
Yoga ist aber immer nur das “was du draus machst”.
Hört sich jetzt nach einem Werbeslogan an, aber so ist es halt irgendwie.
Es gibt ja unmengen von Arten und Weisen, wie Yoga praktiziert wird. Jede Person ist dann so individuell, wie soll ja der selbe “Topf” auf all die verschiedenen “Deckel “passen?
Was für mich körperlich gesehen zwei grosse Bereicherungen durchs Yoga sind:
Bewegungsvariabilität. Der Körper wird auf unterschiedlichste Weise beansprucht und du kannst die Yogaposen nutzen, um extrem viel Abwechslung in die Art zu bringen, wie du deinen Körper bewegst.
Ich kann meinen Atem als Instrument nutzen. Die Atmung ist nicht nur ein Automatismus sondern ein sehr wirkungsvoller Entspannungsschalter, wenn du einmal kennen gelernt hast, wie du ihn benutzen kannst.
Yoga fördert die mentale Gesundheit
Yoga wirkt ja nicht nur im Körper, sondern auch im Kopf.
Das war und ist für mich eine Komponente, die mich jeden Tag begleitet und wo ich sogar als Kleinkind-Mama sagen kann:
Ich mache jeden Tag Yoga!
Halt eben einfach auf der mentalen Ebene.
Techniken wie die Meditation sie bietet, oder auch eine richtig tolle Yogastunde (also wenn du Asanas übst), die helfen dir, dein “monkey mind” mal für einen Moment abzuschalten. Der Teil deines Geistes, der einfach mit dem alltäglichen so beschäftigt ist, dass es immer irgendwie laut in deinem Kopf ist.
Yoga Magie und Game Changer
Du hast es bestimmt auch schon erlebt, dass du während einer intensiven Asanaabfolge unmöglich noch an etwas anderes denken kannst, wie “was koche ich zum Abendessen”. Manchmal ist es sogar so fordernd, dass du vergisst zu atmen.
Das ist dann die Magie im Yoga, dass du lernst, auch in schwierigen Momenten (wenn du z.B. versuchst deine Balance zu halten und eine ganz bestimmte Körperhaltung einzunehmen), bei dir zu bleiben und weiter zu atmen.
Das macht Yoga zu einer so tollen “Übung fürs echte Leben”, für deinen Alltag.
So kannst du dann auch mit der Zeit üben, deinen Geist auch in anderen Situationen, z.B. bei Stress im Büro, einmal kurz zu beruhigen, durchzuatmen und dich für einen Moment auf dich zu fokussieren.
Für mich war es ein grosser “Game-Changer” als ich gemerkt, habe, dass dieses “Yoga-Ich”, auch im Alltag manchmal da ist und ich mich daran erinnern kann, was gerade wichtig und was nichtig ist.
Wenn wir es schaffen, diesen Yoga-Aspekt in unseren Alltag immer wieder einzuladen, dann können wir in bestimmten Momenten sicher auch von “Seelenruhe” sprechen. Und darum geht es ja beim Yoga: darum zu spüren, dass wir in einer Einheit sind - nicht abgeschnitten / getrennt - in einer Einheit mit Körper, Geist & Seele, einer Einheit mit uns und unserer Umwelt.
Yoga-Asana war meine “Einstiegsdroge”
Du kennst es ja, dieses Gefühl, wenn du deine Matte am Ende einer Stunde zusammenrollst und dich einfach nur herrlich fühlst. Oder?
Ich weiss noch als ich in meinem letzten Büro-Job war: ich konnte es schon am Montagmorgen kaum erwarten bis 17.45 Uhr war und ich mich auf dem Weg ins Yoga machen konnte. Es tat mir einfach so unglaublich gut, den Kopf abschalten zu können und in achtsamer Bewegung abtauchen zu können.
Und ja es hat mich einfach die wirklich los gelassen dieses Gefühl.
Also ACHTUNG: Yoga ist ansteckend.
Und Yoga hat für mich die Tür zu viel geöffnet.
Nicht zu letzt natürlich eine Tür zu mir selbst. Denn Yoga ist immer auch eine Einladung zur Reflexion. Du kannst deinen Körper immer wieder neu kennenlernen, im zuhören wie es ihm in dem Moment gerade geht - besonders wenn du das Ego vor der Türe stehen lässt und bereit bist, wirklich zu zuhören anstatt dich darüber aufzuregen, dass der Kopfstand (oder was auch immer) einfach wieder nicht geklappt hat (obwohl es ja alle anderen können, nur du nicht).
Es geht ja nicht um den Kopfstand.
Es geht darum, wie du dir selbst begegnest.
Es geht darum Verbindung mit dir selbst zu schaffen.
Nichtzuletzt hat mich Yoga auch zum Ayurveda gebracht. Und jetzt als Ayurveda Lifestyle Coach habe ich nochmals eine so tolle neue Perspektive auf die Yogapraxis in all ihren Facetten gewonnen. Ich habe gelernt, wie ich meine Praxis z.B. an die Jahreszeiten anpassen kann. Wie ich meine Körper optimal unterstützen kann und warum es eben manchmal einfach und manchmal herausfordernder sein kann, gewisse Dinge zu üben oder in den Alltag zu integrieren.