Du hast die "License to Chill" - Leichtigkeit finden

Nimm es leicht.

Geh leichtfüssig durchs Leben.

Finde eine neue Unbeschwertheit.

 

Leichtigkeit zu finden fällt uns im Sommer besonders leicht.

Vielleicht sind wir an einem schönen Ort in den Ferien. Weit weg vom Alltag. 
Und wir sind da, um uns etwas zu gönnen, uns Zeit zu nehmen fürs Lesen, für gutes Essen mit Freuden, uns bekochen lassen, ausschlafen, entdecken, geniessen, entspannen etc.

Viva la vida
La vie e belle
und Dolce vita

Diese Momente der Leichtigkeit, sind Gold wert.

 

Doch…

Was ist denn, wenn wir nicht in die Ferien fahren (können)?
Was ist nach den 10 Tagen, 2 oder 3 Wochen in den Ferien?

Es kann doch nicht sein, dass wir nur für die Ferien leben?
Oder: nur in den Ferien RICHTIG Leben!

Genau dasselbe gilt fürs Wochenende.
Kämpfen wir uns durch die Wochen, um dann Samstag & Sonntag kurz aufzuatmen, bevor die nächste Woche anrollt?

Krampfen, stressen, hetzen um dann so platt sein, dass wir uns mit Ablenkungen voll dröhnen?

 


NEIN, danke! 
Da gibt’s doch noch mehr!

GENAU!

Mein Plädoyer für die Leichtigkeit oder:

Du hast die
“License to Chill” 

Es ist wichtig, dass du dir Leichtigkeit bewahrst und es dir nicht zu schwer nimmst.
Es ist wichtig, dass du dir echte und gute Pausen erlaubst - dass du richtig
entspannen kannst und Platz schaffst auch im Alltag mal zu chillen - nicht nur Ablenkung und Betäubung.
Es ist wichtig, dass du dir erlaubst, auf dich zu hören.
Es ist wichtig, dass du dir Zeit nimmst für die Dinge, die
dich leichtfüssig und mit Leichtigkeit durchs leben schweben lassen.

Und deshalb will ich dir heute ein paar Anregungen für einen Sommer voller Leichtigkeit mitgeben.

Wir lieben den Sommer

Einverstanden. Also wo ist genau das Problem?
Lass mich mal kurz ausholen:

Der Sommer bringt viel Energie, viel Wärme und endlose Möglichkeiten
d.h. vielleicht auch viel Programm, Termine und Verpflichtungen.

Wir sollen diese “feurige Zeit” voll und ganz nutzen und die langen Tage, die lauen Nächte, die Sonne, die nach draussen lockt, geniessen.
Carpe diem, baby!

In der Lehre des Ayurveda, ist der Sommer tatsächlich die Zeit von Pitta, dem Dosha (Energietyp bzw. Bioenergie) des Elements von Feuer und Wasser.


Denkst du jetzt: “Äxgüse? Und Ayur… was?”

Ayurveda, das ist die Schwester von Yoga, die sich mit der Kunst des gesunden Lebens beschäftigt - ähnlich wie die Traditionell Chinesische Medizin, einfach aus der Region in und um Indien. 

In meinem nächsten Blogpost, gehe ich tiefer auf den Ayurveda ein und teile mit dir meine besten Tipps ,wie wir im Sommer unsere Leichtigkeit nicht verlieren, kein Hitzkopf werden und schön cool bleiben.


Doch wenn wir uns bei all dieser Energie und guter Laune, die der Sommer verbreitet, ein bisschen zu wenig Zeit lassen für Entspannung, für Pausen, fürs Abkühlen, kann es sein, dass du überhitzt und diese Energie nur so verpufft.

Hier spielt es natürlich auch eine grosse Rolle, was für ein Typ du bist, denn wir ticken nicht alle gleich.
(Vielleicht kommst du erst jetzt mit der Wärme des Sommers, nach der Schwere des Frühlings, so richtig auf Betriebstemperatur und zu Hochtouren - Auch dazu dann im Ayurveda Blog-Artikel mehr)

Aber die Mittelmeerbewohner, die Beduinen in der Wüste oder andere Völker, die an Orten mit grosser Hitze oder langen Sommerzeiten leben, haben nicht um sonst ihre Siesta und kommen zur heissesten Zeit des Tages zur Ruhe.

 

Und das bringt mich auch schon zu Input Nr.1

Profi-Tipp von der Yogalehrerin deines Vertrauens ;-) Am besten gleich mit den Füssen an der Wand, damit auch die Füsse entlastet werden. 

Profi-Tipp von der Yogalehrerin deines Vertrauens ;-) Am besten gleich mit den Füssen an der Wand, damit auch die Füsse entlastet werden. 

Gönn dir Ruhe und Abkühlung

Bei Mittagshitze joggen oder andere intensive Workouts sind da so ziemlich das Gegenteil davon.
Verschiebe anstrengende Bewegungen lieber auf den Abend oder die kühlen Morgenstunden.

Oder verleg deine Bewegungseinheit am besten in oder ans Wasser, den Wald oder einen Ort mit vielen Blumen und Pflanzen die nicht nur für einen kühlen Kopf sorgen, sondern dich auch erden können.

Und warum nicht mal kurz einen Moment hinlegen? Auch das hat diese erdende Qualität und kann dich mit neuer Energie für die langen Tage versorgen.

Denn eine Pause ist dann besonders effektiv, wenn du so viele Faktoren wie möglich aufs mal und für eine kurze Zeit änderst. Bist du an einem warmen, stickigen, hellen und lauten Ort? Such dir ein kühles, dunkles und stilles Plätzchen mit frischer Luft für eine besonders effektive Pause.


Input Nr.2

Hör auf dich und richte dich nach dem aus, was für dich gerade stimmt.

Ähnlich wie wir die richtige Ausrichtung in unseren Yogaposen suchen (engl. alignement), kannst du dich auf öfter mal darin üben, dich mit deinen Entscheidungen an dem auszurichten, was DU gerade brauchst.

Nicht was du denkst, was andere von dir erwarten oder was du EIGENTLICH gerade tun solltest. Lass dein Bauchgefühl entscheiden und steh auch mal mit einem klaren NEIN für dich ein, wenn es das ist was du gerade brauchst.

Besonders die grossen JAs im Leben brauchen viele NEINs (ist nicht von mir, sondern von Apple ;-) (Im Original: there are a thousand no’s for every yes.)

Das ist definitiv NICHT einfach und es braucht viel und immer wieder Arbeit. Du musst zuerst einmal wieder hinhören lernen, um zu hören was dir diese Stimme in dir eigentlich sagen will.

Gib deinen Gedanken, Beobachtungen und dieser inneren Stimme Raum; z.B. in einem Journal.

Gib deinen Gedanken, Beobachtungen und dieser inneren Stimme Raum; z.B. in einem Journal.

  • Beginne damit, dich zu achten, wie du dich mit einer Entscheidung fühlst.

  • Frage dich, in welchen Momenten du dich besonders leicht fühlst? Ist es etwas, was dich die Zeit vergessen lässt, was dich mit dem Moment verschmelzen lässt, was dir so leicht fällt, dass du gar nicht über das “wie” & “was wenn..” nach denken musst?

  • Notiere deine Beobachtungen irgendwo, damit du mit der Zeit Muster entdecken kannst. Vielleicht zeichnen sich immer mehr die Dinge ab, die dir helfen, dich wieder optimal auszurichten, wieder mit deinem Bauchgefühl und deiner inneren Stimme, die eigentlich immer weiss, was du brauchst, in Verbindung zu bringen.


Und vergiss Dabei nicht:

1. Was dir Leicht von der Hand geht, hat nicht weniger WErt.

Vielleicht liegt hier ein Talent von dir versteckt, das du so noch gar nicht zu schätzen weisst. Denn wenn wir mit unseren Stärken arbeiten, fühlt es sich nicht immer nach arbeiten an - es geht wie von selbst. Doch das kommt nicht von nirgendwo. Du bist darin so gut, dass es dich nicht besonders viel Energie kostet - es fällt dir leicht :-)

2. Auch die weniger guten Erfahrungen bringen dich weiter.

Nimm auch jeweils die negativen Erfahrungen als wichtige Anhaltspunkte auf diesem Weg. Im Gegensatz zu Punkt 1 oben ist das, was dir besonders schwer fällt, was dich enorm viel Energie kostet, was dir vielleicht sogar körperliche Beschwerden bereitet, oft auch etwas, das nicht so wirklich zu dir, deinen Fähigkeiten und deinem Typ passt. Das heisst natürlich nicht, dass du nur das machen sollst, was dir leicht fällt und dich nie anstrengen sollst - auch die Persönlichkeitsentwicklung kennt den Wachstumsschmerz, ein “Growth-Mindset”. Doch frag dich einfach immer wieder mal, wie mit einem Blick auf den Kompass, ob Dies oder Das mit deiner Ausrichtung übereinstimmt.)


 

Input Nr. 3

Bringe mit Yoga Leichtigkeit in deinen Körper

Aus tausenden Jahren der Evolution heraus wurde unser Körperbau so geformt, dass wir ohne allzugrosse Mühe und Energieverbrauch aufrecht stehen und gehen können.

Dieses aufrechte Stehen, von der Sohle bis zum Scheitel, qualifiziert sich sogar als Yoga-Pose ;-)

Wenn du dich hüftbreit auf beide Füsse stellst, Füsse und Beine aktivierst, deine Kniescheibe hochziehst, dein Becken ein wenig nach hinten kippst, dein Brustbein hoch schiebst, deine Schultern zurück rollst und einen langen Nacken machst, indem du dein Kinn ein wenig zum Brustbein ziehst, DANN stehst du in Tadasana, der Berg-Pose. Hier kreierst du ein Gefühl, also ob du aus dem Boden in die Höhe wachsen möchtest.

Durgasana - eine Pose, bei der du Feuer in den Beinen spüren kannst ;-) versuch hier doch mal dein Becken nach hinten zu kippen, also dein Steissbein nach unten zu verlängern bzw. einen langen unteren Rücken zu machen. An welchen anderen Orten kannst du dein Tadasana in dieser Pose wieder finden?

Durgasana - eine Pose, bei der du Feuer in den Beinen spüren kannst ;-) versuch hier doch mal dein Becken nach hinten zu kippen, also dein Steissbein nach unten zu verlängern bzw. einen langen unteren Rücken zu machen. An welchen anderen Orten kannst du dein Tadasana in dieser Pose wieder finden?

Natürlich kennst du im Yoga auch noch viele andere und ein bisschen komplexere Posen.
Wir bringen uns im Yoga in verschiedene Posen, die uns in dem Sinne herausfordern, dass wir die Relation von unserem Körper zum Boden im Zusammenspiel mit der Schwerkraft immer wieder verändern.

In deinem Down Dog fühlst du dich dann wohl, wenn du deinen Körper soweit gekräftigt hast, dass du dich aus dem Boden hoch schieben kannst, Länge spührst und nicht nur den Kampf gegen die Schwerkraft spürst.

Du trainierst deinen Körper im Yoga also weil du in in Posen bringst, welche die verschiedenste Muskeln und Körperstrukturen brauchen, um dich dieses Verteidigen gegen die Schwerkraft spüren zu können. Und: als angenehmer Nebeneffekt erfährst du auch wie wichtig es ist, dabei weiter zu atmen und (einfach gesagt) cool zu bleiben ;-)

Fällt dir dieser Kampf der Kräfte (deine Körperkraft gegen die Schwerkraft) in einigen Posen besonders schwer? Vielleicht holst du dir eine Portion Leichtigkeit in dem du auch in dieser Position dein Tadasana suchst:

  • Stelle die Gelenke übereinander auf, z.b. Knie über dem Fussgelenk

  • Kontere ein hohles Kreuz z.b. in einer der Kriegerpositionen mit einem leichten Kippen des Beckens nach hinten

  • Oder: schiebe dein Brustbein nach oben und roll deine Schultern zurück in deinem Trikonasana


 

 

Isabel Burgener